Dr. med. Klaus Gardill

Facharzt für Neurologie FMH




Elektroneurografie (ENG)


Unter diesem Begriff versteht man eine Anzahl verschiedener Verfahren, mit denen Krankheiten und Funktionsstörungen der Nerven untersucht werden, in den meisten Fällen an Armen und Beinen.


Hierzu werden die Nerven mit schwachen Stromimpulsen, die wie ein Klopfen empfunden werden, stimuliert und in einiger Entfernung die Reizantworten aufgezeichnet und analysiert. Mit der motorischen Elektroneurografie werden die motorischen Nervenfasern, mit der sensiblen Elektroneurografie entsprechend die sensiblen Nervenfasern untersucht.


Weitere Verfahren wie beispielsweise F-Wellen oder H-Reflexe dienen dem Nachweis von Störungen an rückenmarksnahen Nervenabschnitten.


Beispiele motorischer Elektroneurografien bei Neuropathie des N. ulnaris am Ellenbogen:





(a) Normaler Befund, (b) mit partiellem Leitungsblock im Ellenbogenbereich (eher bei akuten Schädigungen zu finden) und (c) mit verlangsamter Nervenleitgeschwindigkeit im Ellenbogenbereich (eher bei chronischen Läsionen).



Beispiele sensibler Elektroneurografien bei Neuropathie des N. ulnaris am Ellenbogen:


Analog zu den Beispielen der motorischen Neurografie: (a) normaler Befund, (b) mit partiellem Leitungsblock im Ellenbogenbereich (eher bei akuten Schädigungen zu finden) und (c) mit verlangsamter Nervenleitgeschwindigkeit im Ellenbogenbereich (eher bei chronischen Läsionen).