Alzheimer-Demenz
Bei der Alzheimer-Demenz kommt es zu Veränderungen im Gehirn, die durch eine Anhäufung bestimmter Proteine (Tau und Beta-Amyloid) charakterisiert sind, und schliesslich zum langsamen Absterben von Gehirnzellen führen. Das Leitsymptom sind Gedächtnisstörungen. Auch andere höhere Hirnfunktionen wie z.B. die Sprache, das Urteilsvermögen oder die Fähigkeit, komplexe Muster zu erkennen und wiederzugeben (Visuokonstruktion) können betroffen sein. Zudem kann es zu psychischen Beschwerden wie eine vermehrte Reizbarkeit oder eine Niedergeschlagenheit kommen. Die selbständige Lebensführung ist beeinträchtigt. Die neurologische Abklärung einer Demenz beinhaltet eine sorgfältige klinische Untersuchung, eine neurokognitive Abklärung, eine Diagnostik von Blut und Nervenwasser sowie eine MR-Untersuchung des Gehirns.
andere Demenzerkrankungen
Neben der Alzheimer-Demenz existieren zahlreiche andere Demenzformen. Die vaskuläre Demenz ist die zweithäufigste Demenz. Dabei spielen Schlaganfälle oder chronische Durchblutungsstörungen des Gehirns (vaskuläre Leukencephalopathie) eine grosse Rolle. Bei der frontotemporalen Demenz sind vor allem Verhaltensauffälligkeiten und Sprachstörungen betroffen. Zudem können Demenzen mit einem Parkinsonsyndrom einhergehen, z.B. im Rahmen einer Lewy-Körper Demenz. Bei der Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung handelt es sich um eine eher seltene, rasch voranschreitende Demenz. Demenzen müssen von anderen Erkrankungen des Gehirns abgegrenzt werden, die ebenfalls mit einer Gedächtnisstörung einher gehen können, wie z.B. Hirntumore oder entzündliche Erkrankungen des Gehirns. Zudem können psychische Störungen zu einem Verlust der kognitiven Fähigkeiten führen (Pseudodemenz).
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Alzheimer Schweiz