Benigner paroxysmaler Lagerungsschwindel
Der benigne paroxysmale Lagerungsschwindel zeigt sich in Form von kurzen Drehschwindelattacken mit einer Dauer von ca. 30 Sekunden. Er wird typischerweise beim Drehen des Kopfes und beim sich Hinlegen ausgelöst. Winzige Kristalle bilden sich im Gleichgewichtsorgan des Innenohrs und geben dem Gehirn eine Meldung über eine scheinbare Bewegung ab. Eine ausführliche klinische Untersuchung mit Durchführung von Provokationsmanövern ermöglicht die Diagnose. Die Therapie erfolgt durch Befreiungsmanöver, welche die Kristalle aus dem Gleichgewichtsorgan befördern sollen.
andere Schwindel- und Gleichgewichtsstörungen
Schwindel ist das Symptom ganz unterschiedlicher Erkrankungen, die vom Innenohr, dem Gehirn, der Augen, der peripheren Nerven oder dem Kreislauf ausgehen. Zudem kann Schwindel die Folge einer medikamentösen Nebenwirkung oder einer psychischen Belastung sein. Bei einem akut auftretenden Dauerschwindel muss immer an die Möglichkeit eines Schlaganfalles gedacht werden (sog. zentrales vestibuläres Syndrom). Die Abgrenzung zu einer Neuritis vestibularis, d.h. einer Entzündung des Hirnnervens, der das Gehirn mit dem Gleichgewichtsorgan im Innenohr verbindet, ist oftmals schwierig. Die Funktion des Gleichgewichtsnervens kann durch einen Konflikt mit einem Blutgefäss gestört sein, was sich in sehr kurzen Schwindelattacken äussert (Vestibularisparoxysmie). Bei der vestibulären Migräne wird der Schwindel in der Hälfte der Attacken von Migränesymptomen begleitet.