Neuro Praxis Bern

Diabetische Polyneuropathie

Die diabetische Polyneuropathie bezeichnet eine Form der Nervenschädigung durch Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit). Bei einer Polyneuropathie handelt es sich um eine Erkrankung des peripheren Nervensystems, d.h. die Nerven ausserhalb von Gehirn und Rückenmark sind betroffen. Dadurch kann es zu Taubheitsgefühlen, Schmerzen, Lähmungen und Störungen des vegetativen Nervensystems kommen. Die neurologische Untersuchung, eine elektroneurografische Abklärung und eine Blutuntersuchung führen in der Regel zur Diagnose.

andere periphere Nervenerkrankungen

Es existieren noch viele andere Polyneuropathien, die im Laufe des Lebens erworben werden: durch Krankheitserreger (Neuroborreliose), Mangelernährung (Vitamin B12-Mangel oder alkoholtoxische Einflüsse) oder Medikamente (Chemotherapie assoziierte Polyneuropathie). Seltener werden die peripheren Nerven durch ein fehlgesteuertes Immunsystem entzündlich angegriffen (Guillain-Barré-Syndroms, CIDP, multifokale motorische Neuropathie). Neuropathien können aber auch vererbt werden, was als hereditäre Neuropathie bezeichnet wird. Zu den häufigsten hereditären Neuropathien gehören die HMSN Typ I (Charcot-Marie-Tooth-Erkrankung) und die hereditäre Neuropathie mit Neigung zu Druckparesen (HNPP). Die Elektroneurographie und Elektromyographie spielen bei der Abklärung eine wichtige Rolle. Seltener sind eine Haut- oder Nervenbiopsie, ein Nervenultraschall oder eine genetische Abklärung nötig.